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Das gibt’s nur in Israel

Dinge, die du (fast) nur in Israel sehen kannst:

Einen koscheren McDonald’s

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In Israel gibt es keine gewöhnlichen McDonalds wie in New York oder Berlin, dieser McDonald’s ist koscher (von 180 McDonald’s in Israel sind nur 50 koscher). Regeln, die mit Essen und seiner Zubereitung zu tun haben, heißen Kashrut. Die Rabbiner interpretierten diese Regeln und ergänzten über die Generationen Verbote und Auflagen. Die wahrscheinlich bekannteste Regel ist die, dass Juden kein Schweinefleisch essen. Eine weitere ist die Trennung von milch- und fleischhaltigen Produkten. Nachdem du Fleisch gegessen hast, musst du mindestens vier Stunden warten, bis du etwas Milchiges essen darfst und nachdem du etwas Milchiges gegessen hast, musst du mindestens vier Stunden warten, bis du etwas fleischhaltiges Essen darfst (und natürlich gibt es noch weit strengere Interpretationen). Daher bieten koschere McDonald’s (bzw. jedes koschere Restaurant) keine Cheeseburger an und das Fleisch wird in Öl und nicht in Butter gebraten.

Schnitzel in Pita mit Hummus

Die Israelis haben Falafel nicht erfunden. Bamba gilt als der nationale Snack, aber für die meisten Nicht-Israelis schmeckt es wie jeder andere Erdnuss-Snack. Traditionelle jüdische Gerichte stammen aus den Gegenden, aus denen die Juden stammen, mit einigen koscheren Anpassungen. Das eigentlich israelische Gericht ist Schnitzel in Pita-Brot. Dieses Gericht findet die Zustimmung aller. Das ursprüngliche österreichische Schnitzel ist ein Kalbsschnitzel. Die israelische Variante besteht aus Hühnerbrust. Die ursprüngliche Beilage ist Kartoffelsalat und Gurke. In Israel ist man ständig in Eile, also wird das Schnitzel im Pita-Brot serviert, mit Hummus, Salat und eingelegtem Gemüse.

Ein Mann, der Mitte August Pelzmütze und Mantel trägt

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Es steht nicht in der Bibel, dass Juden lange schwarze Mäntel und Pelzmützen tragen sollen, aber die ultra-orthodoxen Juden, die etwa 10 Prozent (600.000) der jüdischen Bevölkerung in Israel ausmachen, bewahren die Traditionen der osteuropäischen Gemeinden, aus denen sie stammen. Auf den ersten Blick scheinen sie alle die gleiche Kleidung zu tragen, aber eigentlich funktioniert ihre Kleidung wie eine Uniform: Je nach Stand und Gruppe trägt man weiße oder schwarze Socken, einen höheren oder einen flacheren Hut, schwarze oder marineblaue Jacken, oder weiße Jacken mit Streifen und so weiter. Jedem Detail der Kleidung kommt eine Bedeutung zu – ob derjenige schon seine Bar Mitzvah hatte, ob er verheiratet ist und welcher orthodoxen (hassidischen) Gemeinde er gehört. Ein anderes interessantes Detail ist das Knöpfen des Hemdes. Bei normalen geknöpften Hemden/Jacken/Jackets liegt die linke Seite auf der rechten (denk an deine eigenen Hemden – die linke Seite mit den Knopflöchern liegt immer auf der rechten, mit den Knöpfen, auf). Die Orthodoxen tragen dagegen extra Hemden, bei denen die rechte Seite auf der linken aufliegt, weil in der Kabalah, den Büchern der jüdischen Mystik, die linke Seite für Tapferkeit und die rechte Seite für Gnade steht, die der Tapferkeit vorzuziehen ist.

Ein korinthisches Kapitell, dass als Kaffeetisch dient

In den USA gibt es Monumente, die man nicht anfassen darf, weil sie antik sind – über 200 Jahre alt… In Israel gibt es zahlreiche Steine, Mauern, Säulen und Gebäude, die 2000 Jahre und älter sind. Im Österreichischen Hospiz in Jerusalem findet sich eine korinthisches Kapitell, das hunderte Jahre alt ist, und als

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Kaffeetisch dient

Der Sabbat-Aufzug

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Im Christentum ist es am wichtigsten ein Leben nach Jesus zu führen. Das Judentum ist eine Religion, bei der es auch darum geht, Regeln zu befolgen. Die zehn Gebote sind weithin bekannt, aber tatsächlich finden sich 613 Regeln in der Bibel und Rabbiner haben über die Generationen noch tausende hinzugefügt. Eine der Regeln besagt, dass man am Sabbat keine elektronischen Geräte bedienen soll. Aber was ist mit Leuten, die im dritten Stock wohnen, und keine Treppen mehr steigen können? Das ist der Grund, warum der Sabbat-Aufzug erfunden wurde. Freitagabend, bevor der Sabbat beginnt, wird er angestellt und läuft automatisch bis Samstagabend, sodass niemand einen Knopf drücken und den Sabbat brechen müsste. In dieser Zeit hält der Fahrstuhl auf jedem Stockwerk, öffnet seine Türen, wartet kurz, und fährt weiter. Auch auf seinem Weg nach unten hält er an jedem Stockwerk. Das dauert zwar, aber so kann man den Fahrstuhl benutzen, ohne irgendwelche Knöpfe drücken zu müssen. In Hotels gibt es immer einen oder zwei Fahrstühle, die sich für die religiösen Gäste am Sabbat in einen Sabbat-Aufzug verwandeln.
(Das Verbot elektrische Geräte zu bedienen leitet sich übrigens vom Verbot am Sabbat Feuer zu entzünden ab. Früher wurde am Freitagabend vor Sabbatbeginn ein Feuer gemacht, das dann bis zum Samstagabend auf niedriger Flamme erhalten wurde. Heute werden elektrische Geräte, wie Fernseher oder Fahrstühle, vor Sabbatbeginn eingeschaltet und dann einfach laufen gelassen.)

Ein Becher zum Händewaschen

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Du wirst an vielen Waschbecken in Israel einen Becher aus Plastik oder Metall mit zwei Henkeln finden. Diesen Becher benutzen religiöse Menschen, um ihre Hände zu waschen – nachdem aufwachen, nachdem sie die Toilette benutzt haben, vor jedem Essen, vor einigen Gebeten und wenn sie einen Friedhof verlassen. Es gibt die These, dass im Mittelalter Juden genau aus diesem Grund seltener krank wurden. Das kann durchaus stimmen, allerdings ist es wichtig zu wissen, dass es bei dieser Art des Händewaschens nicht um Sauberkeit, sondern um rituelle Reinheit geht – wie es auch in der Taufe nicht um Sauberkeit, sondern Reinheit geht. Der Becher hat zwei Griffe, sodass eine Hand die andere nicht kontaminieren kann, wenn man den Griff wechselt. Normalerweise wird über jede Hand dreimal Wasser geschüttet.

Im Toten Meer treiben

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Das Tote Meer ist der tiefste Punkt der Erde und eines der salzhaltigsten Gewässer der Welt mit einem Salzgehalt von etwa 30 Prozent (der Salzgehalt der Meere liegt bei 3 Prozent). Dieser hohe Salzgehalt lässt Badende nicht untergehen, sodass man sich ohne jede Anstrengung einfach treiben lassen kann – eine sehr angenehme Erfahrung (aber Vorsicht ´bei offenen Wunden, die brennen im Wasser!).

Eine Bomben-Abgabe-Station

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Israel ist ein sicheres Land, aber in der Vergangenheit wurden diese metallenen Behälter in Städten aufgestellt, um verdächtige Gegenstände, die möglicherweise Bomben sind, abzugeben. Man sieht sie heute nicht mehr (und wenn man einen verdächtigen Gegenstand sieht, sollte man ihn besser nicht anfassen), aber an der Klagemauer und an der Grabeskirche siehst du bis heute die alten Vorrichtungen wie auf dem Bild.

Der Carmelit

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Jeder Israeli weiß, dass man im Toten Meer nicht untergehen kann, was koscheres Essen ist oder ein Sabbat-Aufzug. Aber wenn du jemanden aus Tel Aviv oder Jerusalem fragst, was der Carmelit ist, werden es viele nicht wissen. Der Carmelit ist eine Untergrundbahn in Haifa, die zwei Weltrekorde hält: Er ist die kürzeste Untergrundbahn der Welt mit nur sechs Sationen auf einer Länge von 1.800 Metern und die Untergrundbahn mit dem größten Gefälle. Der Höhenunterschied zwischen der ersten und der letzten Station beträgt 274 Meter. Der Carmelit wurde 1959 gebaut. Haifa ist seitdem weiter gewachsen, aber der Carmelit blieb weitgehend unverändert und wird heute kaum noch benutzt. Eine der Stationen zu betreten, ist wie eine kleine Zeitreise: Wenn du Haifa besuchst und du mehr als nur ein paar Stunden Zeit hast, dann fahre, nach einem Besuch in der Deutschen Kolonie und den Bahai-Gärten, ein paar Stationen mit dem Carmelit ins Israel der 80er Jahre.

Der Wasserstand des See Genezareth

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In Israel werden Nachrichten wie besessen konsumiert. Die Radiostationen senden jede Stunde Nachrichten und im Fernsehen laufen von 17 bis 22 Uhr Sendungen zu aktuellen Ereignissen. Israel ist klein, aber es ist auch viel los. Die Nachrichten sind wie eine Reality-Show für die Bevölkerung. Auch die Zeitungen haben genug, worüber sie schreiben können. Aber auf der letzten Seite findet sich oftmals eine kleine Darstellung des See Genezareth mit einer Angabe zur Entwicklung des Wasserstands. Die Unterschiede sind oft nur gering. Im Sommer verliert der See pro Tag einen Zentimeter Wasser und wenn es geregnet hat, stiegt der Pegel wieder um ein, zwei Zentimeter. Trotz dieser kleinen Veränderungen verfolgen viele Israelis den Wasserstand des See Genezareth. Er ist der einzige Süßwassersee in Israel. Das Wasser wird bis weit in den Süden zum Ramon-Krater gebracht.

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